Salongespräche der High Level Partners

Family Offices zurückhaltend bei Hotels

München, Oktober 2024

Family Offices, die sich eigene Flagship-Hotels zulegen, sind in der internationalen Hotellandschaft seit langem vertreten. Man denke in Deutschland nur an Beispiele wie die Unternehmer Oetker (u.a. Brenner’s Parkhotel, Baden-Baden), Dohle (Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg), Kühne (u.a. The Fontenay, Hamburg), Broermann (u.a. Atlantic, Hamburg) oder in der Vergangenheit Grundig (Bühlerhöhe, Baden-Baden) oder Leibbrand (Schloss Reinhartshausen, Eltville). Doch geschieht dies in der Regel eher aus idealistischen, denn aus wirtschaftlichen Gründen.

Das Interesse an Start-ups im Bereich Hotelbetriebsgesellschaften oder gar an bestehenden, innovativen Hotelgruppen ist dagegen nach wie vor gering. Mit der Frage, weshalb dies so sei und ob es so bleiben müsse, beschäftigte sich am 24. Oktober ein hochkarätig besetztes Salongespräch am Starnberger See. Der Einladung von Prof. Stephan Gerhard von der Solutions Holding und Gastgeberin Dr. Beatrice Zarges, Eigentümerin des Thurnher‘s Alpenhof in Zürs und Gesellschafterin der österreichischen High Level Partners, die für das Event ihre Privatvilla zur Verfügung gestellt hatte, waren Kilian Graulich, KCG Advisory, Raphael Blunschi G7NESIS Capital AG sowie Georg Schweisfurth als Vertreter von Family Offices gefolgt. Hospitality-Expertise brachten neben den Gastgebern Gertrud Schneide vom Hotel Kristiania in Lech, Stephanie Vogel-Zarges und Professor Burkhard von Freyberg von Zarges von Freyberg Consulting, Eveline Dahlmann von Dahlmann Catering sowie aus dem Veranstaltungs- und Verlagswesen, Laura Schmidt von elevatr und Jan Peter Kruse von Holzmann Medien ein.

„Wir werden künftig weitere Salongespräche zu Schwerpunktthemen durchführen“, erklärt Gerhard. „Dabei soll es sich um eine exklusive Gesprächsrunde ohne Initialvortrag und ohne Ergebnisorientierung handeln. Dennoch versprechen wir uns von diesem Format wichtige Einsichten und Impulse.“ Eine der wesentlichen Erkenntnisse aus dem ersten Salongespräch war, dass Familiy Offices bereit sind, bis zu 10 Prozent ihres Vermögens in der Hospitality Branche zu investieren. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass das Gesamtvermögen dieser Familien für eine Investitionssumme in die Hotellerie in Höhe von beispielsweise 50 Millionen mindestens eine halbe Milliarde Euro betragen muss. Hinzu kommt, dass Family Offices und deren Berater zu wenig Hintergrundwissen über die Hospitality Industrie haben.

Um tiefe und ungeschönte Einblicke in die Hospitality-Industrie und ihre vielfältigen Gestalter wird es auch in den für 2025 vorgesehenen Salongesprächen gehen. Sie sollen sich mit dem Generationswechsel, dem Thema Kunst und Kultur; Generationswechsel und der hilosophie beschäftigen.